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Marktsegmente

Marktsegmente der Börse

Was sind Marktsegmente und Transparenzlevel? Eine kurze Einführung zu diesen Themen finden Sie im folgenden Artikel: An den Börsen gibt es im zwei Marktsegmente und drei Transparenzlevels:

 

Zwei Marktsegmente

Das klassische Marktsegment „Regulierter Markt“ ist durch das Gesetz, insbesondere das Börsengesetz reguliert, wobei die Zulassungsbedingungen und Transparenzanforderungen mittlerweile von der EU vorgegeben sind.
Der Freiverkehr, der an der Frankfurter Börse seit Oktober 2005 „Open Market“ heißt, wird dagegen von den Börsen selbst reguliert. Unternehmen im Freiverkehr gelten damit übrigens nicht im strengen Sinne als „börsennotiert“.
Einzelne Börsen-und Marktsegmente können klar voneinander abgegrenzt sein, zum Beispiel das Derivate-Segment EUWAX und das Anleihen-Segment Bond-X in Stuttgart. Die Segmente können sich aber auch überlappen, zum Beispiel das börsenübergreifende, öffentlich-rechtliche Segment geregelter Markt und das Qualitätssegment Prime Standard in Frankfurt. Eine Aktie kann gleichzeitig Teil des geregelten Markts und des Prime Standards sein.
Wenn für einen Emittenten mehrere Börsensegmente in Frage kommen, liegt es in seinem Ermessen, an welchem davon er teilnimmt. Die Wahl eines qualitativ höheren Segments ist jeweils mit höherem Aufwand und höheren Kosten verbunden, aber eben auch mit höherem Renommee.

und drei Transparenzlevels

Die drei Transparenzlevels legen die Anforderungen fest, nach denen Unternehmen über ihr Geschäft und andere kursrelevante Tatsachen berichten müssen.
Sie entscheiden zudem auch über die Indexzugehörigkeit: Um in den Dax, MDax, TecDax oder SDax zu kommen, müssen Unternehmen dem höchsten Transparenzlevel, dem Prime Standard angehören. Seit Oktober 2005 gibt es an der Frankfurter Börse zudem den Entry Standard als Teilbereich des Open Market, der etwas höhere Anforderungen an die Unternehmen stellt als der Open Market generell.

Historisches zum deutschen Aktienmarkt

Als erste deutsche Aktiengesellschaft gilt übrigens die „Handels-Compagnie auf den Küsten von Guinea“, welche im März 1682 durch den Großen Kurfürst von Brandenburg Friedrich Wilhelm ins Leben gerufen wurde. Sie handelte mit Pfeffer, Elefantenzähnen, Gold und Sklaven.