College Fonds als Anlageidee?
Beim College Fonds ist der Name tatsächlich Programm. Vor der großen Immobilienblase, welche im Platzen der selbigen im Jahr 2008 gipfelte, waren Vergleiche, Anlehnungen und Nachahmung der Anlagerichtlinien der großen US-Stiftungsportfolien z.B. von Harvard und Yale modern und en vogue.
Als dann im Zuge der Krise fundamentale Gesetzmäßigkeiten der Branche (z.B. wenn Aktien fallen, steigen Renten und Immobilien) nicht mehr funktionierten, wurden die US-Anlagevorbilder Harvard und Yale –nachdem die Stiftungsportfolien zum Teil 25% Ihres Wertes verloren hatten- gleich mit beerdigt.
Jetzt 10 Jahre später ist es aber auch noch einmal Zeit eine Lanze zu brechen, für die prinzipielle Idee und den Erfolg der Stiftungsportfolien: Wie zum Beispiel 2015 bekannt wurde, belegt das Geschäftsjahr 2014 erneut die erfolgreichen Strategien der Anlageverwalter an US-Universitäten: Im Durchschnitt schafften die Stiftungen mit ihren Geldanlagen ein Plus von 15,5 Prozent.
College Fonds – Vorhang auf und Bühne frei.
Vielleicht ein Grund sich den College Fonds, welches sich grob an die Ideen und Anlagegrundsätze der Stiftungsportfolien orientiert einmal näher anzusehen. Besonders spektakulär ist dabei, dass der Fonds seine Rendite nicht über das Eingehen von Risiken einkauft, sondern ganz im Gegenteil mit einer sehr niedrigen Volatilität glänzt.
Der Grund dafür liegt in der Portfoliostruktur (Diversifikation!) und der Aktienselektion, welche so genannte low volatilen Aktien heraus filtert, solche also, deren Geschäft durch alle Konjunkturphasen hindurch stabil verläuft und deren Aktienkurs dadurch gut unterfüttert ist (Stichwort Anlagerisiko).
Zwar schwanken auch diese Aktien mit dem Markt, aber erstens nicht so stark und zweitens verteilt der Markt gerade Risiko-Prämien für dieses Segment. Auf der Rentenseite spielt der College Fonds ebenfalls die solide Klaviatur, Schuldtitel beispielsweise der Bundesrepublik oder hochsolventer Unternehmen wie Volkswagen oder Fresenius dominieren hier.
Stopp-Loss plus Rebalancing
Das Risikomanagement arbeitet dazu mit Stopp-Loss-Marken, also Wertuntergrenzen, die konsequent zum Auskehren von Positionen genutzt werden. Ferner folgt Fondsmanager Müller dem Gedanken des Rebalancing, wodurch im Wert gestiegene Positionen reduziert und im Wert gefallene Positionen aufgestockt werden. Wer die Wirkung des Rebalancing kennt, weiß, dass dies eine Allokation wie durch ein Wunder weniger anfällig für Marktschocks macht. Ein Blick auf die Performance des College Fonds Jahren verrät, dass der Fonds die Erwartungen von Stiftungen und Anlegern erfüllen konnte. Der College Fonds schwankt weniger stark als die meisten ähnlich aufgestellten, der breiten Masse bereits bekannten Fonds und er kann dazu eine erkleckliche Ausschüttung in Höhe von mehr als 20 Cent je Anteil erwirtschaften. Das entspricht einer Ausschüttungsrendite in Höhe von gut 2%